Song von Real Conversation
Morgennebelschleier hängt kaum sichtbar überm Gleis
Er überzieht die grellen Farben mit nem Hauch von grau und weiß
Was hinter mir liegt, liegt im Nebel, vor mir ein heller Schein
Ist's die Sonne, ist's der Mond? Es könnten auch die Zugscheinwerfer sein
Der Schaffner kommt ich frag ihn, ob ich hier richtig bin
Er lehnt sich raus und fragt mich, wohin ich denn will
Ich sag: »Ich weiß noch nicht wohin. Ist das denn so wichtig?«
Und er zuckt nur mit den Schultern. »Na dann sind sie hier schon richtig!«
Ein Buch mit Lebensbildern
Trag ich fest bei mir
Ein Koffer trockner Farben, die zum Malen nicht mehr taugen
Ließ ich am Bahnsteig stehn
Ein Strudel meine Seele
Ein aufgewühltes Meer
Es liegt ein süßer Duft von Freiheit in der Luft
Und stärker noch von Einsamkeit
Die Freiheit ohne Zorn
Ohne Angst und ohne Groll
Beim Abschied noch zu winken
Gibst Du Herr dem, der glaubt
Der auf Deine Liebe baut
Wenn die Türn zur Abfahrt schließen
Mit Tränen im Gesicht
Vertrau ich immer noch auf Dich
Und drauf, dass ich einmal versteh
Wenn ich durch Deine Augen seh
Ich sehe Licht in den Fenstern wenn ein Dorf vorüberfliegt
Ich ahn die Menschen in den Husern, seh sie grad zur Arbeit gehn
Wie sie das Licht im Hausflur löschen, die Tür ins Türschloss ziehn
Und weiß, ihr Schlüssel wird noch passen wenn sie am Abend wiederkehrn
Menschen mit strahlenden Gesichtern, die sich in den Armen liegen
Der Zug fährt an und jemand wartet schon am nächsten Ziel
Dort, wohin ich fahre, wird niemand am Bahnsteig stehn
Wenn ich vom Wagen steige gibt es kein Wiedersehn
Bäume die fällt man
Sie wurzeln zu tief
Um sie wieder auszugraben, wenn sie nach vielen Jahren
Neuem im Wege stehn
Das Rattern der Räder
Ein trauriger Gesang
Er trägt mich sanft mit fort, es ist nicht fern, er kennt den Ort
In mir, wo ich zuhause bin
Die Götter unsrer Zeit
Stehn immer schon bereit
Ein Netz um uns zu weben
Sie werden nur noch ziehn
Wenn wir die Maschen sehn
Sind wir längst in ihren Händen
Die Freiheit ohne Zorn
Ohne Angst und ohne Groll
Beim Abschied noch zu winken
Gibst Du Herr dem, der glaubt
Der auf Deine Liebe baut
Wenn die Türn zur Abfahrt schließen
Mit Tränen im Gesicht
Vertrau ich immer noch auf Dich
Und drauf, dass ich einmal versteh
Wenn ich durch Deine Augen seh
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