Bodenlose Abgründe enthalten, das sollte man wissen, immer Durchgänge in neue Welten. Wir blicken nun in einen dieser Abgründe, in dessen tiefer Schwärze wir Furchtbares und Schreckliches erahnen. Dem ersten Impuls, unseren Blick abzuwenden oder die Augen zu schließen, geben wir nicht nach. Das wäre ein Fehler! Wir blicken vielmehr weiter in die Dunkelheit und erkennen, nachdem sich unser Auge an das Dunkel gewöhnt hat, einige winzig kleine, schwach glimmende Hoffnungsfunken, die sanft schwebend einem bestimmten Punkt zustreben. Dieser Punkt, der uns wie ein funkelnder Stern erscheint, ist ein Durchgang in eine neue Welt. Ohne Angst springen wir nun in den Abgrund, behalten den Durchgang im Auge und wünschen uns, dorthin zu gelangen.
Sollte man den Durchgang verfehlen, ist dies kein Grund, sich Sorgen zu machen. Der Abgrund ist ja bodenlos und irgendwann wird ein neuer Durchgang auftauchen. Gerüchten zufolge, sollen die Durchgänge, je tiefer sie im Abgrund verborgen liegen, in umso schönere Welten führen. Wir geben uns nun aber mit dem Durchgang zufrieden, den wir bereits ins Auge gefasst haben, erreichen ihn im freien Fall, und gelangen so in eine freundliche Welt mit warmen Sonnenschein, blühenden Blumenwiesen, fröhlichem Vogelgezwitscher und noch einigen anderen Annehmlickeiten, die der Kursteilnehmer jetzt aber bitte selbst herausfinden sollte.
Abschließend möchte ich noch bemerken, das natürlich auch in dieser neuen Welt, auch wenn sie uns so freundlich erscheint, wieder einige Abgründe verborgen sind. Als erfolgreicher Teilnehmer an unserem Kurs »Abgründe überwinden leichtgemacht« wird sie dies jedoch nicht weiter beunruhigen. Ich verabschiede mich nunmehr von ihnen und danke für ihre Aufmerksamkeit
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