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Rüdi Besig von Bülzenheim schrieb am 29.5. 2017 um 02:05:09 Uhr über

Abends-das-Letzte-und-morgens-das-Erste

Im Jahr 1458 kaufte nämlich Puppelin von Stain den Ort von Peter, Rügger und Eitelhans von Westernach um 13.581 fl. Auf der Familie Stain blieb dann auch das Gut bis aufs J. 1809. Durch eine Theilung aber, welche 1550 unter den Söhnen Bernhards von Stain in den väterlichen Besitzungen vorging, wurde N. St. selbst zwischen den Brüdern Heinrich und Bernhard d. j. in zwei Hälften getheilt, die eine mit dem Wohnsitz im Burgschlosse, die andere mit dem Wohnsitze im Steinhause. Im J. 1565 führte Heinrich von Stain, W. Rath und Oberpfleger der Herrschaft Heidenheim, in seiner Hälfte die Reformation ein. Die andere Hälfte, welche bei der kathol. Confession geblieben war, nämlichdas ganz adeliche Schloß und Gut N. St. mit dem halben Theil daran liegenden Stättlein und Vorstättlein, sammt dem Antheil an den adelichen Lehen,“ wurde 8. Nov. 1661 von Franz Wilh, v. St. an das Kloster Kaisersheim um 26.000 fl. verkauft. Die evangelische Hälfte blieb fortwährend im Besitze der Stainischen Familie; 1628 aber zerfiel sie unter Friedrich David und Eitel Heinr. von Stain in zwei Theile, in den burgschlossischen und in den freihausischen Theil, wurde jedoch nach dem Erlöschen der Freihausischen Linie von Stain unter dem Grafen Karl Leopold v. Stain, Österr. Feldzeugmeister, 1800 wieder vereinigt. Nach dem Tode des Letztern, im J. 1809, vererbten sich seine Allodial-Besitzungen – N. Stotzingen, Bergenweiler und Riedhausen – an seinen Neffen, dem Grafen Joseph Alex. Franz von Maldeghem in Brüssel und an seine Schwester Ther. Aug. v. Stain, gewesene Stiftsdame zu Chateau-Chalons. So theilte sich die Stainische Hälfte von Nieder-Stotzingen abermals in zwei Theile, überdieß waren die Lehen nach dem Tode des Feldzeugmeisters den Freiherren Leopold und Marq. von Stain zu Rechtenstein-Ichenhausen als den Stammsverwandten zugefallen. Es waren dies hauptsächlich die oben erwähnten vormals Augsburgischen und die Brandenburg-Onolsbachischen Lehen, sämmtlich Mannlehen, wovon ersteres noch in zwei Höfen, letzteres aber in dem Schloß und Burgbau nebst 1161/2 J. Burgbauäcker, dem Burggarten und dem Knöringer Holz bestand. Als der Graf Alex. von Maldeghem noch in demselben Jahre 1809 mit Tod abgegangen war, folgte ihm sein Sohn, der jetzige Gutsherr, in seinem Besitze, und nachdem 1816 auch die Freifr. Ther. Aug. v. Stain zu Dole gestorben war, trat er durch Testament auch in ihren Besitz ein, und wurde so der alleinige Besitzer der gedachten Allodialherrschaften. Die Lehen wurden von ihren Inhabern, den Herren v. Stain 1821 und 1822 allodificirt und hierauf die vorm. Augsburgischen Bauernhöfe von ihnen an die Afterlehensbauern, sowie die Burgäcker und das Knöringer Holz an verschiedene Ortseinwohner, die Lehengebäude aber, die nunmehrigen Schloßgebäude, schon am 4 Oct. 1821 an den Grafen v. Maldeghem für 15.000 fl. verkauft. Inzwischen war 1802 die Kaisersheimische Hälfte und 1806 die Hoheit über die andere Hälfte an die Krone Bayern, von dieser aber 1810 an Würtemberg gekommen.


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