Gibt es in der Geschichte, auf diesem Planeten, eine schönere Stadt als Abankor?
Abankor ist bezaubernd, wie der Liebreiz eines scheu lächelnden Knaben; faszinierend, wie das rotznasige Grinsen eines mit Sand werfenden Mädchens. Wie die Sonne, der Regen, der Kreislauf ist Abankor erdverbunden und himmelhochjauchzend. Stolz und selbstbewußt sind die Bewohner. Über die man freilich anderswo die Nase rümpft. Da der Schweiß ihrer Achselhöhlen Geruch ausströmt und ihre T-Shirts Flecken haben. Die aber nicht mit der Mode gehen, weil sie Mode machen. Abankor ist schön wie die Schildwachen, die auf den Festungsmauern der Stadt ihre Runden drehen. Abankor hat die atemberaubende Vitalität einer jungen Ratte, an der Schwelle eines Stelldicheins. Sich verschleiernd mit Make-up im Gesicht eines Knaben, der, da der Wind ihn liebkost, mit langen Wimpern, wehenden Haaren und einer Gitarre aufpeitschende Visionen in die Nacht hinausschreit. Wild, überschäumend und ungebändigt, wie die Brandung, die an die Felsen donnert. Abankor ist eine Festung am Meer, mit Kanonen gespickt, Erweiterung einer Burg, eines Seeräubernestes, das seine Gesichter schamvoll mit den Tüchern der Krieger verhüllt, die sich, offen und ehrlich, als anschmiegungsbedürftige Lustknaben an die Mauern ihrer Häuser lehnen. Abankor ist Schild und Panzer eines Kollektivs, Ausweitung einer Haut, die glanzvoll und mächtig, weit ausstrahlend, über den Rand ihrer Mauern und Türme hinweg, ins noch Unbekannte wirkt.
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