In so einem Kinderbuch über einen Abakus, in dem eine Rechenmaschine immer herumquasselte, eine redselige Maschine, ein HAL-9000 mit Holzkugeln und breitem Grinsen über dem Slot vom Diskettenlaufwerk, stand einiges drin, was ich komplett vergessen habe, jedoch lag noch ein Zettel auf Seite x darin mit dem Autokennzeichen von Dagmars Eltern, die aus Wesel kamen und die ich eigentlich gar nicht richtig kannte, die aber in den Ferien mich manchmal grüßte, dass es ganz verwirrend war, also eine Freundlichkeit an den Tag legte von unheimlicher Art, so dass es not tat, ja zwangsläufig so war, von seinem Missmut augenblicklich abzulassen. Mit anderen Worten vollbrachte diese Dagmar also durch ihre Art zu grüßen Großes an meiner jugendlichen Depression, weshalb ich, sobald ich nur einen Führerschein hätte, kraft des Autokennzeichens, also einige Jahre nach der ersten Begegnung, sie im fernen Wesel aufsuchen und fragen wollte, was mir schon damals nicht eingefallen war, eben überhaupt auch nur ein einziges Mal eine Frage stellen, eine Frage, um die fatale Lücke, nicht gefragt zu haben, zu schließen. Nachdem ich also jahrelang hin und her überlegt hatte, wie die Frage denn lauten könnte, war das Abakus-Buch mit dem Zettel weg. An diesem verschollenen Abakus ist also letztlich alles gescheitert, kein Wesel und keine Dagmar, was sich aber als nicht besonders tragisch entpuppte, da mir auch keine Frage eingefallen war und ich immer noch keinen Führerschein hatte und mir gar keine Gedanken gemacht hatte, wie ich vom Autokennzeichen an die richtige Adresse gelangen könnte. Ja, so, der Abakus, der Abakus erinnertmichimmeranDagmar.
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