überzeugend

ich komme von der rein praktischen seite der chemie und habe später theorie hinzugelernt, um besser zu wissen was geschieht wenn ich so oder so mische oder welche stoffe nicht gut aufeinender zu sprechen sind oder was im grunde niemals miteinander reagieren kann, aber viele meiner Mitstudenten die hatten von PÜraxis keine Ahnung und manche haben sie auch im Studium nicht bekommen, das sind ja auch handwerkliche Tätikkeiten, manchmal mit sehr kleinen und präzisen bewegungen, und auch auf Koordination und präzise Ausführung und sogar Geschwindigkeit kommt es an, ein Moelkül das in der Apparatur vor sauerstoff geschützt existiert und beim geringsten Kontakt mit Luftsauerstoff sofort zerfällt zu isolieren ist eben schwieriger als eine gewöhnliche Filtration. da arbeitet man mit Schutzgas das mit leichtem Überdruck ständig durch die Apparatur fließt in dem Moment wo man sie vorsichtig öffnet um beispiel ein Filtationselement dazwischenzusetzen. aber das muß alles sehr schnell dabei ohne eile und sehr präzise geschehen, sonst siehst du deiner Substanz die du sechs Wochen bis hierhin gehätschelt hast und für die du jeden Tag fleissig und im Gestank stehend geschuftet hast innerhalb von Sekunden von gelb nach Grün sich färben was heißt sie ist dahin. Und wenn du die Substanz nochmal herstellen willst hast du wieder sechs Wochen Arbeit vor Dir um dann genau an diesem punkt anzukommen von dem du vielleicht nicht einmal genau weißt was nun falsch gelaufen ist. Sie hat halt trotz Vorsicht sauerstoff von außen abbekommen, vielleicht saugt sie ihn geradezu an den Sauerstoff, also machst du den Schutzgasstrom kräftiger in dem Moment wo du die Apparatur an einem Seitenrohr öffnest, fern der Substanz. Trotzdem ging sie mir wieder kaputt. Das sind die Fruste eines Chemikers im Praktikum. Es ging dann mit einem ganz ganz winzigen Seitenrohr das wir an die Apparatur anschwiessten dessen Querschnitt war einfach zu gering bei dem austretenden Schutzgas daß Sauerstoff in der gegenrichtung hereinkam und man musste ganz schnell arbeiten, Dann blieb der winzige Rest der Substanz die ich vorsichtshalber vom zweiten Ansatz aufgehoben hatte gelb und die Synthese war gelungen. Dann hast du ein gelbes Pulver hinter Glas und kannst es nicht öffnen. Weil es sonst sofort wieder grün und unbrauchbar würde. Also beschriftet man es und stellt es in den Schrank.