Berichterstattung zur BP-Ölpest wird als Verbrechen behandelt
Reporter und Fotografen, die versuchen, über die Verseuchung der Golfküste durch das Öl der BP-Bohrung zu berichten, werden nun als Kriminelle behandelt. Falls sie das Verbot der BP, das von der US-Küstenwache durchgesetzt wird, übertreten, drohen ihnen bis zu 5 Jahre Haft oder eine Geldbusse von 40.000 Dollar.
- 07.07.10 0046
Als die Behinderung von Journalisten, die versuchten von den Stränden in Louisiana zu berichten, im Mai öffentlich bekannt wurden, erklärten die Behörden, solche Behinderungen würden zukünftig nicht mehr vorkommen.
Patrouillien der Küstenwache vertrieben damals Journalisten und Fotografen aus dem Küstengebiet und erklärten, sie handelten im Auftrag der BP. Von seiten des Konzerns wurde klar gemacht, dass man keine Bilder von toten Vögeln wünsche.
Einzelne Journalisten fragten damals, welches Recht der Ölmulti habe, Zugangsverbote im Küstengebiet auszusprechen. Daraufhin erklärten Mitarbeiter der Küstenwache, dass es sich ja um das Öl der BP handele.
Nun hat sich die Situation in der Form gewandelt, dass Journalisten mit massiven Strafen bedroht werden, falls sie das Zugangsverbot zu den Stränden nicht beachten.
CNN-Reporter zweifelten daran, dass dies Verbot rechtmässig sei: ein Besuch der Küste gehöre zu den Aufgaben eines Journalisten. Ein Verbot verletze die Pressefreiheit.
Herausgestellt hat sich darüberhinaus eine intensive Zusammenarbeit der PR-Agentur des Ölkonzerns mit der US-Küstenwache.
Festzustellen ist, dass es dem Konzern gelang, seine Kontrolle über die Küste Louisianas zweifelsfrei durchzusetzen.
http://www.huffingtonpost.com/georgianne-nienaber/facing-the-future-as-a-me_b_634661.html
http://www.huffingtonpost.com/2010/07/06/bp-media-clampdown-journa_n_636317.html
http://rawstory.com/rs/2010/0704/coast-guard-bans-reporters-oil-cleanup-sites/
http://www.huffingtonpost.com/georgianne-nienaber/coast-guard-media-liaison_b_635209.html
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