Es gibt verschiedene Arten von Ärzten:
1. Abgebrühte Alltagsärzte, die null daran interessiert sind, einem Patienten zu helfen, sondern es als reines Tagesgeschäft sehen und dem Ergebnis ihrer Behandlung vollkommen gleichgültig gegenüberstehen
2. Portofolio-Ärzte, die sich nur für ihr eigenes Prestige interessieren und auch nur dann aktiv im Sinne des Patienten handeln, wenn für sie selbst etwas dabei herausspring - sei es nun ein Haufen Geld oder der Ruf, das Knie eines Fußballstars geflickt zu haben.
3. Unfähige Ärzte, welche schlicht null Ahnung haben von dem, was sie tun. Manche davon bemühen sich, haben sogar Interesse am Wohl des Patienten, versagen aber auf fachlicher Ebene vollkommen
4. Fähige Ärzte, welche ungeachtet persönlicher Sympathien oder Antipathien jeden Patienten gleich fachmännisch untersuchen und behandeln. Hier zählt nur das gute Ergebnis - und das ist ganz im Sinne des Patienten, selbst dann, wenn der Arzt ein Arschloch ist.
5. Fähige, liebenswerte Ärzte sind die seltenste Form unter den Medizinern. Im Allgemeinen trifft man so einen Arzt vielleicht alle 10 Jahre mal, wenn man Glück hat. Dort ist man dann aber wirklich in besten Händen. Wie so oft hat man dann aber meistens das Pech, dass genau solche Ärzte woanders hinziehen oder gar ins Ausland gehen, weil sie dort wesentlich besser verdienen.
Man muss sich einen Arzt sehr genau aussuchen. Das ist nicht leicht. Und hinderlich wie nervig ist dabei vor allem auch die Praxisgebühr. Früher konnte man noch einfach so die Praxis wechseln, wenn einem der Arzt nicht passte. Heutzutage kann das aber schnell ein teurer Spaß werden, wenn man einen fähigen Arzt sucht. 5-6 Arztpraxen ansteuern, bis man so einen Arzt gefunden hat, ist keine Seltenheit unter Patienten mit komplizierteren Anliegen.
So eine Investition in die Arztsuche ist aber allemal noch besser, als bei Dr. Mengele in der Praxis zu landen.
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