Die hübsche prallippige Biologie-und Geographie-Studentin Claudia, die Lehrerin werden möchte, tritt
auf dem schönen polynesischen Kiribati eine sehr
weite Reise an,bei der sie entlang des Äquators die
ganze Welt umrunden möchte. Kiribati ist,wie sie
weiß, immer das erste Land der Welt,wo die Sonne
aufgeht und der Tag beginnt, und es war auch der
erste Staat der Erde,wo dieses Jahrtausend begann.
Claudia teilt die Freude der netten Insulaner,daß
sie in einer gesunden,nicht verschmutzten Umwelt leben und reichlich Fische aus dem Meer fangen
können. Und weil es enorm viele Kokospalmen gibt,
brauchen die Menschen dort für ihr Essen nichts
zu bezahlen. Sie erklettert eine Kokospalme und
läßt sich dann die wunderbare Kokosmilch und das
Kokos-Fleisch schmecken.
Dann geht es über den weiten Pazifik bis zu den
Galapagos-Inseln,wo Claudia riesige Meerechsen
beobachtet und die berühmten Darwin-Finken sieht,
die auf jeder Insel eine andere Schnabelform haben. Eine Riesenschildkröte ist so alt,daß Charles Darwin sie noch gesehen hat.
In Ecuador,das so wie der Äquator heisst,besucht
sie die Forschungsstation,wo einst die Erkundung
und Messung des Äquators begann, und lernt freundliche Indigene kennen.
Über Kolumbien gelangt sie ins gewaltige Brasilien. Sie hat im Fernsehen eine Dokumentation
über die kluge Leopoldina gesehen,die als Naturforscherin und durch ihr Engagement für arme
Menschen die »Mutter Brasiliens« wurde.Leider vertrug sie das Klima nicht und wurde von ihrem
Mann und dessen intriganter Mätresse arg gequält.
Durch Mißhandlungen und eine Fehlgeburt erreichte
sie keine 30 Lebensjahre.
Claudia bewundert ihren Sohn Dom Pedro II.und dessen Tochter Isabel,die in Brasilien die Sklaverei abschaffte. Pedro,der ungeheuer viele
Sprachen konnte,war begeisterter Astronom,schuf
in seinem Palast ein Waisenheim,sorgte für
Kultur,Eisenbahn,Telegrafie, Telefon und gute
Straßen. Nie zuvor und danach ging es den Menschen
in Brasilien sehr gut. Claudia findet es schön
und beachtlich,daß nunmehr Präsident Lula de Silva
engagiert dem Vorbild Pedros folgt. Er hat viele
Ministerinnen,darunter eine Frauenministerin und
eine für die Indigenen,die selbst Indigena ist.
Claudia hofft,daß es ihm gelingen wird,armen Kleinbauern und entrechteten und zu armen Frauen
zu helfen(in Sao Paulo sieht sie ein Haus,in dem sich Frauen alles selbst organisieren)und den
Amazonas,der auszutrocknen beginnt,und den Regenwald zu retten.
Und nun geht es über den Atlantik in den Kongo,
wo die Menschen unter Leopold II.von Belgien
furchtbar ausgebeutet wurden. Im 20.Jahrhundert
gab es einen schrecklichen Bürgerkrieg, und der
erste Regierungschef des neuen unabhängigen Kongo,
Patrice Lumumba,wurde ermordet.
Im Regenwald beobachtet Claudia die friedlichen
Bonobos(»Zwergschimpansen«),Zwergflußpferde und
ein Okapi,das sich mit seiner langen blauen Zunge
die Ohren säubert.Von Pygmäen läßt sie sich zu
Gorillas führen.
Im benachbarten Uganda denkt sie an die Greuel unter Idi Amin. Beim Viktoria-See erreicht sie
Tansania.Nördlich des Sees herrschten Jahrhunderte
die »eingeborenen« Mtesa-Könige.
Claudia erreicht den Kilimandscharo,der vom
Äquator durchschnitten wird,und ersteigt ihn.
Zu seinen Füssen war Dr.Carl Peters,der Gründer
von Deutsch-Ostafrika, Gouverneur und ließ praktisch alle(!) Bewohner von zwei Dörfern
massakrieren.
Claudia erreicht die ostafrikan.Küste, das schöne
Sansibar,Mauritius und Madagaskar mit seinen
Wäldern und den ungewöhnlichen tierischen Bewohnern.
Nachdem sie den Indischen Ozean überquert hat,
erreicht sie endlich Indonesien,neben Brasilien
und dem Kongo das dritte der drei größten Länder
am Äquator, und hat somit ihre Reise um die
Welt,entlang des 40.000 km langen Erd-Meridians,
vollendet.
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